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die ersten 6 Monate zu Hause

Nun waren wir endlich zu Hause und fanden auch schnell einen Rhythmus. Uwe ging wieder arbeiten, und ich erhielt am Vormittag Unterstützung von Kinderkrankenschwestern, so dass ich schlafen konnte oder Einkaufen fahren konnte. Nachts bin ich immer aufgestanden, da ich ja eh noch Muttermilch abpumpen musste. Dies tat ich noch pflichtbewusst bis er 6 Monate alt war. Anschließend stellten wir ihn langsam auf Pre Nahrung um, die er weiterhin über seine Nasensonde sondiert bekam. Dies musste immer sehr langsam erfolgen, da Morice sich schnell erbrach. Er war ein echtes Kotzikind. Dann musste man ihn meistens auch noch absaugen und das machte alles dann noch schlimmer. Aber auch damit lernten wir umzugehen. Wir fanden auch eine großartige Physiotherapeutin und Logopädin, beiden kamen zweimal in der Woche zu uns und zeigten, wie wir Morice fördern konnten. Leider konnten wir nicht rausgehen, da das Highflow Gerät keinen Akku hat und auch mit der Heizkammer nicht für unterwegs geeignet war. Das machte alles schwerer. Arztbesuche und ins SPZ konnten wir so einfach nicht. Unser Kinderarzt besuchte uns daher regelmäßig und übernahm dann auch die Blutentnahme für den großen Gentest. Noch heute bin ich ihm dafür sehr dankbar. Wir übten mit Morice das Atmen ohne Highflow Gerät und legte ihn in den Kinderwagen oder setzen ihn dann in den Maxi Cosi.

Am 13. August 2016 war es dann endlich soweit und ich bekomme heute noch Tränen vor Freude in den Augen, wenn ich an diesen Tag denke. Wir sind mit Morice im Kinderwagen, einen Absauggerät, einen Ambubeutel, einen Überwachungsmonitor, Sauerstoff und mit einer Kinderkrankenschwester spazieren gegangen. Es waren nur ca. 15 Minuten, aber es war so toll. Später trauten wir uns auch kurze Fahrten mit dem Auto zu. Irgendwann ging ich dann mit ihm auch allein raus und es fühlte sich so schön normal an. Morice lernte auch seinen Kopf zu drehen, ohne dass er sofort abgesaugt werden musste. Er lachte gerne und fing auch an zu brabbeln. Er war auf einen guten Weg und wir freuten uns über jeden kleinen Schritt. Dann kam die Erste Erkältung, da waren wir sogar am 06.10.2016 eine Nacht im Krankenhaus. Aber dort beruhigte man uns und sie meinten, dass allen in Ordnung ist. Ja, das dachten alle und dann kam der 01.11.2016, der Tag, der alles veränderte. Aber das ist eine andere Geschichte.